Was hat die Kunst noch zu sagen?
Kunst bedeutet für mich eine Form auf die Herausforderungen des Lebens zu antworten. Ich möchte sie als eine “bezogene Kunst” bezeichnen, die sich auf etwas oder jemanden bezieht, und so über das eigene Ich hinausweist.
In der heutigen Welt der visuellen Überflutung mit medialen Bildern, stellt sich die Frage, was die Kunst noch zu sagen hat. Ich finde, dass es eine Kunst braucht, die Wertüberzeugungen und eigene Stellungnahme nicht ausschließt, sondern ausdrücklich mit einschließt. So kann sie kreativ sein im Sinne eines gemeinsamen Ringens um eine bessere Welt, in der Gerechtigkeit und Frieden den Maßstab vorgeben.
Vielleicht brauchen wir in Anbetracht all der vielen Gewaltbilder sogenannte Gegenbilder, die den Geist der Friedensgesinnung widerspiegeln.
Dabei halte ich es für wesentlich, dass Kunst als Form eines Kommunikationsmittel, um in Dialog zu treten, zugleich ein Weg der Persönlichkeitsentfaltung ist: Ohne Frieden zu sein, können wir gar nichts für den Frieden tun.
In meinem künstlerischen Arbeiten versuche ich für dieses Ringen eine Sprache zu entwickeln.
Neben eigenen Erfahrungen mit Menschen und Natur, haben mich auch immer schon Texte aus den Bereichen der Literatur, Philisophie und den Religionen inspiriert. Dabei bewegen mich allgemeine, existentielle Fragen, wie z.B. der Zyklus zum Tao Te King – oder die “Künstlerischen Kommentare” zu Friedrich Nietzsches “Also sprach Zarathustra”, oder aber spezielle Themen, die Bezug nehmen auf konkrete historische oder aktuelle Situationen des Menschen in der Gesellschaft – siehe z.B. den Grafikzyklus “Ilustia” oder die “Künstlerischen Kommentare” zur aktuellen Flüchtlingsthematik.